Draussen schlafen – Die Camping Packliste für das ultimative Outdoor-Erlebnis
Draussen schlafen ist ein eindrückliches Erlebnis. Ob beim Camping oder im Biwak. Vor allem dann, wenn Sie gut planen und zweckmässig ausgerüstet sind. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, und greifen Ihnen mit einer Camping Packliste unter die Arme.
Inhaltsverzeichnis
- Camping, Zelten oder Biwakieren ...?
- Wo darf man draussen schlafen?
- Wie verpflege ich mich beim Zelten oder Biwakieren?
- Wie pflege ich mich beim Zelten oder Biwakieren?
- Wie packen fürs Übernachten draussen?
- Camping Packliste fürs draussen Übernachten
- Download: Packliste fürs draussen Schlafen
- Das Lagerfeuer – darauf müssen Sie achten
- Draussen schlafen und wilde Tiere
- Fazit
Es gibt verschiedene Arten, wie man draussen übernachten kann. Deshalb ist es zu Beginn von Vorteil, ein oder zwei Worte über die Begrifflichkeiten zu verlieren:
- Wenn von «Camping» die Rede ist, dann wird damit im Allgemeinen eine Form von Tourismus bezeichnet, bei der innerhalb eines offiziellen Campingplatzes übernachtet wird. Sei es in einem Zelt, im Wohnwagen, im Wohnmobil oder beispielsweise in einem umgebauten Van. Camping mit Zelt wird auch als «Zelten» bezeichnet.
- Wenn das mobile Nachtlager ausserhalb eines offiziellen Campingplatzes aufgeschlagen wird, spricht man von «Wildcampen».
- Und wenn Sie unter freiem Himmel draussen schlafen, also ohne Zelt oder ähnliches, dann sind Sie am «Biwakieren».
Wo darf man draussen schlafen?
Wo man ausserhalb von offiziellen Campingplätzen zelten oder biwakieren darf, ist in der Schweiz nicht einheitlich geregelt. Grundsätzlich sind Wälder und Weiden (die nicht in Privatbesitz sind) für jede und jeden zugänglich. Zudem gelten einmalige Übernachtungen allein oder in kleinen Gruppen oberhalb der Baumgrenze als ökologisch unproblematisch und sind deshalb vielerorts erlaubt. Kantone (aber auch einzelne Gemeinden) können dieses Recht jedoch einschränken. Deshalb führt nichts daran vorbei, dass Sie sich vorgängig entsprechend informieren, wo Wildcamping ausdrücklich erlaubt ist und wenn nötig die erforderlichen Genehmigungen (zum Beispiel bei Übernachtungen auf privaten Grundstücken) einholen.
Wo man in der Schweiz auf keinen Fall wildcampen darf, ist hingegen recht klar definiert:
- Im Schweizerischen Nationalpark
- In eidgenössischen Jagdbanngebieten
- In Naturschutzgebieten (aber nicht in allen)
- In Wildruhezonen (während der Schutzzeit)
Ausgenommen sind hiervon die sogenannten Not-Biwaks. Also wenn Sie aufgrund einer misslichen Lage zu einem spontanen Biwak gezwungen sein sollten. Not-Biwaks sind grundsätzlich immer erlaubt.
Auch innerhalb Europas sind die Gesetze in Bezug auf das Wildcampen äusserst unterschiedlich. So kann man beispielsweise in Schweden und Norwegen nahezu überall dort für eine Nacht draussen übernachten, wo man gerade Lust hat (und niemanden stört). In Dänemark hingegen ist das Übernachten ausserhalb von Campingplätzen nicht gestattet, in Italien nur auf Privatgrund mit ausdrücklicher Erlaubnis des Besitzers, ausser sie haben eine Genehmigung der örtlichen Behörden. Sie sehen: Egal ob Sie in der Schweiz oder in einem anderen Land in Europa wildcampen möchten, Sie sollten sich vorgängig sorgfältig über die herrschenden Bestimmungen und Gesetze informieren. Sonst riskieren Sie allenfalls ein wortwörtlich schlimmes Erwachen.
Wie verpflege ich mich beim Zelten oder Biwakieren?
Sie können selbstverständlich auch mit vorbereiteten Sandwiches, Obst, Rohkost, Studentenfutter und Riegeln komfortabel eine Übernachtung draussen überstehen. Sie können sich und Freunden oder der Familie aber auch ein schmackhaftes, warmes Znacht kredenzen. Dazu sollten Sie an folgende Utensilien für Ihre Zelt- oder Biwak-Küche denken:
- Ausreichend Trinkwasser oder ein mobiles Trinkwasserfiltersystem
- Gaskocher
- Leichter Topf aus Edelstahl mit Deckel
- Pfanne aus Edelstahl
- Kochlöffel & Besteck
- Kühlbox
- Schneidebrett und Messer
- Dosenöffner
- Camping-Geschirr
- Geschirrtuch
- Müllbeutel
- Espressokocher o.ä.
Nicht vergessen sollten Sie Brot, Kaffee oder Tee und Zucker (wenn Sie mögen). Gemüsebrühe, Öl und Gewürze. Perfekt sind auch Nudeln und Getreide (z.B. Couscous, Bulgur und Reis). Wenn Sie nun noch frisches Gemüse und beispielsweise ein wenig Kokosmilch und eine Handvoll Kräuter mitnehmen, können Sie bereits richtig kreativ werden in Ihrer Outdoor-Küche.
Tipp: Benutzen Sie für den Abwasch biologisch leicht abbaubares Spülmittel und achten Sie darauf, dass das Abwasser nicht direkt in ein stehendes oder fliessendes Gewässer gelangt. Und lassen Sie keine Essensreste zurück. Auch diese zählen zum Abfall.
Wie pflege ich mich beim Zelten oder Biwakieren?
Das «grossen Geschäft»: Suchen Sie ein stilles Örtchen abseits von einem Gewässer, damit nichts von Ihrer Notdurft in einem See oder einem Fluss endet, und abseits von Wanderwegen. Benützen Sie normales Toilettenpapier, das Sie verbrennen können, insofern keine Waldbrandgefahr herrscht. Ansonsten nehmen Sie dieses zusammen mit dem restlichen Abfall wieder mit. Vergraben Sie Ihre Hinterlassenschaften oder decken Sie diese zu.
Waschen: Wenn Sie direkt an einem Gewässer zelten oder biwakieren, dürfen Sie sich darin waschen. Achten Sie dabei aber auf die Verwendung eines umweltverträglichen Duschmittels – oder lassen Sie es gleich weg.
Wenn Ihre zur Verfügung stehende Wasserquelle nicht gross genug ist, um darin zu baden, können Sie zumindest einen Duschsack mit genügend Wasser füllen, sodass das Outdoor-Duschen bequem möglich wird.
Zähneputzen: Auch hier gibt es speziell umweltverträgliche Produkte. Und auch hier sollten Sie trotzdem darauf achten, dass sie beim Ausspucken keine Gewässer belasten.
Wie packen fürs Übernachten draussen?
Wie umfangreich Sie für Ihre Übernachtung draussen packen, wird dadurch bestimmt, welchen Grad an Komfort Sie für sich beanspruchen. Grundsätzlich brauchen Sie zum Biwakieren lediglich Ihre «normale» Wanderausrüstung, einen Schlafsack (evtl. mit wasserdichter Biwak-Hülle), eine Taschen- oder Stirnlampe, eine warme Jacke, Snacks und Wasser. Beim Basic-Zelten kommt einfach noch ein leichtes Zelt dazu. Vor allem bei mehrtägigen Wanderungen ist es absolut sinnvoll, das mitgeführte Gepäck auf das absolute Minimum zu reduzieren.
Falls aber Ihre Outdoor-Übernachtung mehr als nur Mittel zum Zweck ist, können Sie sie auch ein wenig komfortabler gestalten. Zum Beispiel (wie bereits oben genannt) mit Kochutensilien oder einem Duschsack. Betrachten Sie deshalb alle als nicht zur Basis-Ausrüstung zählenden Gegenstände als «Luxusgegenstände» und hinterfragen Sie beim Packen kritisch, ob Sie diese wirklich brauchen. Denn es macht auch mal Spass, sich mit sich selbst zu beschäftigen, die Natur um sich herum mit allen Sinnen wahrzunehmen und sich so richtig auf das Abenteuer einzulassen. Zu viele Luxusgüter lenken da nur ab.
Basics fürs draussen Übernachten
Zelt
Schlafsack
Isomatte
Taschenlampe oder Stirnlampe
Warme Jacke
Snacks
Wasser oder ein mobiler Wasserfilter
Feuerzeug / Streichhölzer / Feuerstahl
Sackmesser
Toilettenpapier
Zahnbürste & Zahnpasta
Abfallsäcke
Erste Hilfe Set mit kleiner Notfallapotheke
Weitere nützliche Gegenstände
Moskitonetz
Badetuch
Duschsack
Kissen
Powerbank
Bluetooth-Lautsprecher
Gesellschaftsspiele
Laterne
Hocker und Tischchen
Lesestoff
Fotoapparat
Hängematte
Schirm
Basics Verpflegung
Sandwiches
Riegel
Studentenfutter
Obst
Rohkost
Deluxe Verpflegung
Gaskocher
Leichter Topf aus Edelstahl mit Deckel
Pfanne aus Edelstahl
Kochlöffel & Besteck
Evtl. Kühlbox
Schneidebrett und Messer
Dosenöffner
Camping-Geschirr
Geschirrtuch
Müllbeutel
Evtl. Espressokocher o.ä.
Zudem gehören folgende Zutaten in eine gut sortierte Deluxe-Camping-Küche:
Nudeln und/oder Getreide (Couscous, Bulgur, Reis)
Brot
Kaffee/Tee/Zucker
Gemüse-Brühe
Öl
Gewürze
Das Lagerfeuer – darauf müssen Sie achten
Lagerfeuer sind nicht nur romantisch, sie können auch den Gaskocher ersetzen und Wärme spenden. Aber Lagerfeuer sind nicht immer und überall erlaubt. Gerade während längerer Trockenperioden kann es zu akuter Wald- oder Flurbrandgefahr kommen. Es ist deshalb äusserst wichtig, sich vorgängig über die herrschenden Verhältnisse zu informieren und gegebenenfalls auf offenes Feuer zu verzichten.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass Ihre Ausrüstung genügend Abstand zum Feuer hat. Leichte Outdoor-Ausrüstung besteht oft aus synthetischen Fasern, die empfindlich sind gegenüber Feuer und springender Glut.
Vergessen Sie bitte am Morgen beim Verlassen Ihres Lagers nicht, Ihr Feuer so zu löschen, dass die Glut auch durch den Wind nicht wieder entfacht werden kann.
Draussen schlafen und wilde Tiere
In der Schweiz werden Menschen selten bis nie von Wildtieren angegriffen. Die wilden Tiere halten meist von sich aus gebührend Abstand zu den Menschen. Es lohnt sich jedoch trotzdem, sich vor dem Camping-Abenteuer über die Fauna vor Ort zu informieren.
Ein weitaus lästigeres Problem können Insekten darstellen. Mücken beispielsweise lassen sich mit einem Lagerfeuer gut vertreiben. Und damit Sie nicht in einen nächtlichen Kleinkrieg mit einem Ameisenvolk treten, sollten Sie Ihr Lager nicht unbedingt auf oder in unmittelbarer Nähe zu einem Ameisenbau aufstellen.
Fazit
Überlegen Sie, wo Sie Ihr Nachtlager im Freien aufschlagen möchten und informieren Sie sich, ob Wildcampieren an Ihrem Wunschstandort auch wirklich erlaubt ist. Informieren Sie sich über die Wetterlage und behalten Sie diese im Blick. Überlegen Sie sich gut, welche Ausrüstung Sie für Ihr Abenteuer benötigen, welchen Proviant Sie mitnehmen möchten und welche Kochutensilien zu der gewählten Verpflegung passen. Informieren Sie sich ebenfalls über die Wald- und Flurbrandgefahr, wenn Sie ein Lagerfeuer entfachen möchten, und über allfällig gefährliche Wildtiere.
Denn wenn Sie Ihre Übernachtung draussen sorgfältig planen, werden Sie mit Sicherheit ein fantastisches Abenteuer erleben. Vor allem dann, wenn Sie sich wirklich darauf einlassen,